Wien, 2003
Personen sind das zentrale Thema in den Arbeiten des bildenden Künstlers Erich Karner-Lilienfeld.
Die in seinen Acrylbildern und Fotoarbeiten dargestellten Personen unterliegen einer künstlerischen Entwicklung. Von einer realistisch-symbolischen Darstellung mutieren sie zur Weißfläche – zu Ungemaltem – und werden in weiterer Folge vom Künstler in vereinnahmender Größe, bildbestimmend und wieder ausgemalt, in die Mitte gesetzt.
In den neuen Fotoarbeiten finden sich uns scheinbar vertraute Menschen in eine Welt versetzt, die sie nie betreten haben oder die sie zu betreten nie imstande gewesen wären.
Das Aufbrechen der gewohnten Bildoberfläche, die Störung der vertrauten Bildwahrnehmung ist ein kalkulierter Schritt in der Arbeit des Künstlers.
Die Arbeiten Karner-Lilienfelds sind der Tendenz der neuen Kunst zur „Neuen Realität“ und zum „Porträt“ zuzuordnen – Kategorien, die nach langjähriger Abkehr von der figürlichen Malerei an Bedeutung gewinnen.Der Künstler haftet jedoch nicht an der Abbildung oder Wiedergabe der Realität sondern entführt in eine fantastische neue Realität, in eine Gefühlswelt, die den Betrachter „bewegt“ und dessen eigene Fantasie beflügelt.
Bei der Präsentation eines Künstlers und seiner Werke wird ein neuer unüblicher Weg beschritten.
Der Künstler ermöglicht durch persönliche Texte einen interessanten Einblick in seine Gedankenwelt, in den Entstehungsprozess seiner Bilder. Die Seele des Künstlers wird greifbar.
40 Farb-Abbildungen zeigen einen Querschnitt seines Schaffens in den Jahren 2001 bis 2003. Ein English Summary, die Lebensdaten des Künstlers und ein Ausstellungsverzeichnis ermöglichen ein umfassendes Kennenlernen der Persönlichkeit.
Ein niedergeschriebenes Interview nimmt die im Kopf des Lesers formulierten Fragen vorweg.
Ein Schau- und Lesevergnügen!