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Markus Hofer Text von Eva-Maria Bechter

Markus Hofer setzt sich in seiner bildhauerischen Arbeit gerne mit dem jeweiligen Ausstellungsort seiner Skulptur auseinander und konzipiert seine Werke im Kontext mit der jeweiligen Umgebung.
Ob nun eine Topf- bzw. Tropfpflanze in weißem Lack, wie in der "Stangensackpflanze", oder die blaue rinnenden Farbe in der Arbeit "Mehr als alle dachten", die Irritation und die Frage nach Wirklichkeit ist stets ausschlaggebend in den Arbeiten von Markus Hofer. Das tägliche Leben dient als Vorlage, die Veränderungen sind oft banal und doch reicht es aus, den Betrachter vor seinen Werken innehalten zu lassen und die veränderte Situation wahrzunehmen.

Mit Hilfe von Holz, Spachtelmasse, Metall und Lack kreiert Markus Hofer seine Unikatskulpturen, die den Naturgesetzten huldigen, diese darstellen und gleichzeitig in Frage stellen. Jeder weiß, dass Flüssigkeit durch die Erdanziehung nach unten fließt und wenn das Behältniss, in das die Farbe hinein rinnt, voll ist, wird sich die Masse einen neuen Raum außerhalb dieser Dose suchen. Doch woher kommt denn eigentlich ursprünglich die Farbe? Sie scheint unendlich zu fließen aus dieser kleinen Dose, die mitten im Raum schwebt.

Und natürlich kommt neben all der Irritation auch der Humor nicht zu kurz. So sind die Stühle in der Arbeit "Chairs" nicht benutzbar, das alltägliche Readymade wird erneut verfremdet und umgewandelt. Aneinader geschweißt bieten sie dem müden Besucher keine gemütlich brauchbare Sitzgelegenheit.

Mag. Eva-Maria Bechter
Statement anlässlich der Ausstellung "site effects", 2006 in Schloss Hollenburg, Krems